Montag, 20. Juni 2011

Regen.

Ich bin auf dem Weg. Die Sonne scheint hell, es ist Warm, es geht kaum Wind. Das Ziel vor Augen. Mein Fahrrad fährt gut und zuverlässig. Jeder Tritt in die Pedale erfüllt mich, macht spaß und berauscht. Auf dem Gepäckträger, steht Bier. Ich stell es ab und steig in die Bahn. Ein Sitzplatz ist frei! Ich setze mich! Das Ziel vor Augen. Die Bahn wird mich sicher und schnell hinfahren! Ich schaue aus dem Fenster die Welt strahlt mir entgegen. Einzelne Wolken am Himmel, die schnell wieder verschwinden, einzelne Tropfen die auf die Erde fallen, jedoch sofort wieder trocknen, aus manchen sprießen Blumen, die Sonne scheint hell. Meine Augen fallen zu und meine Gedanken schweben weg in einen wundervollen Traum!!! Ein Traum gefüllt von Lachen, Zärtlichkeit, Liebe, Spaß, ein bisschen verwirrend, aber im ganzen wunderschön. Ein schreckhaftes Erwachen. Ein Blick aus dem Fenster, Wolken sind aufgezogen noch sind sie Hellgrau scheinen aber immer dunkler zu werden. Der Gedanke das Ziel verpasst zu haben. Ich springe auf renne zur Tür und öffne sie, raus aus der Bahn. Die ersten Tropfen fallen. Ich schaue mich um...Ich bin falsch ausgestiegen. Die Bahn fährt los. Ich renne hinter her, aber sieht fährt schnell. Ich renne und renne, sie scheint kurz näher zu kommen, aber meine Kraft verlässt mich und ich gebs auf. Es nieselt die Wolken werden Dunkelgrau. Ich schaue mich um nach meinem Ziel aber ein wenig Nebel ist auf gezogen und ich sehe es nicht so genau. Ich frage ein paar Menschen nach dem Weg. Keiner weiß wirklich eine Antwort zu geben. Manche geben mir Tipps die mich in die richtige Richtung führen. Manche schicken mich extra falsch. Der Himmel wird immer Dunkler, die Tropfen immer dicker. Ich laufe los. Ohne genau zu wissen wo mein Ziel ist. Einfach drauf los. Ich kaufe mir einen grünen Schirm, mit Bierwerbung drauf. Erhält mich trocken. Doch reißt ihn mir der Wind, kurze Zeit später aus der Hand und der Regen schlägt mir doppelt so heftig entgegen. Ich kaufe mir Jacken doch sie weichen durch. Ich versuche mich unter meinen Sachen zu verstecken doch der Regen löst sie einfach auf. Der Wind bläst mir Kälte entgegen. Der Regen durchweicht mich bis auf die Knochen. Ich friere. Mein Blick gesenkt. Der Wind bläst, sturmartig. Wirbelt alles auf, bringt alles durcheinander. Es schüttet. Ich laufe weiter, der Blick starr auf die Umrisse des Ziels gerrichtet. Ich habe Geburtstag. Ein Wolkenbruch! Die Welt erstrahlt im hellsten Hell! Ich tanze und frohlocke, finde sogar meine Schirm wieder! Meine Kleidung trocknet ein bisschen. Ist jedoch immer noch feucht. Ich gehe weiter. Mein Blick richtet sich auf. Suchend nach dem Ziel, nicht merkend das dicke Nebelschwaden mich eingehüllt haben. Ich sehe nichts mehr. Das Ziel, Mein Ziel verschwunden! Ich gehe los. Über dem Nebel wird der Himmel finster, dunkel, schwarz. Erste Blitze zucken! Regen. Ich laufe schneller! Es regnet stärker! Ich jogge! Es regnet noch stärker! Ich renne! Es regnet noch viel stärker. Das Wasser steigt. Ich renne Ziellos umher, ich suche es. Immer mal wieder finde ich ein Taschenlampe, als Werbegeschenk von Biermarken. Doch sie gehen immer aus, und ich sehe noch weniger wie vorher! Ich sehe nichts kein Start, kein Ziel, kein Weg. Mein Fahrrad steht irgendwo, war es doch immer Treu, lässt es mich jetzt hängen. Die Bahn weggefahren, uneinholbar. Ich bin verloren, allein im Nebel. Mein Schirm habe ich schon lange verloren. Das Wasser steht mir bis zu den Knien. Ich gehe weiter. Immer wieder scheinen Sonnenstrahlen durch die dichte Wolken-, Nebeldecke! Doch bis ich sie erreich sind sie verblasst. Das Wasser steht mir bis zur Hüfte. Es wird immer schwerer zu laufen. Ich kämpfe mich weiter, schaue mich um doch sehe nichts. Das Wasser steht mir bis zur Brust. Meine Kleidung ist komplett durchnässt mir ist Eiskalt. Ich friere. Das Atmen fällt schwer. Auch wenn kurzzeitig die Sonne scheint regnet es unablässig. Das Wasser steht mir bis zum Hals. Ich suche das Ziel, doch sehe keinen Weg! Sehe kein Ziel. Meine kräfte schwinden, verzweifelt versuch ich zu schwimmen und an Land zu kommen. Suche nach Händen die mich rausziehen! Der Himmel ist tiefschwarz, Der Nebel dicht, Der Regen stark, Das Wasser steht so hoch das ich den Boden unter den Füßen verliere. Die spärlichen Blitze die den Himmel erhellen offenbaren nur die Dunkelheit des Himmels und die Donner scheinen mich niederzuschmettern und zu erdrücken. Meine Kräfte schwinden. Langsam verliere ich die Hoffnung. Alles schwindet. Die letzten versuche sich überwasser zu halten. Dann drückt mich die Massen runter. Langsam sink ich nieder. Der Atem ist weg. Das Herz schlägt langsamer. Die Bewegungen mühsamer. Die Augenlider schwerer. Die Oberfläche, das Ziel alles verschwimmt. Das Fahrrad verrostet im Regen. Über dem Ziel fängt es stark zu regnen an! Regen und Wind bilden eine Sturm der über alles hinwegfegt. Dann lichten sich die Wolken, Der Himmel klart auf, Die Sonne scheint hell, Der Nebel löst sich auf, Die Fluten gehen zurück. Die Welt wird klar und schön! Der Weg zum Ziel liegt frei. Das Ziel prankt am Ende. Die sicht ist klar der Weg nicht weit...Doch ist keiner mehr da der ihn geht. Ein Grab über dem es immer regnet.

Der Regen lichtet sich immer, nur nicht immer rechtzeitig.

1 Kommentar:

  1. also auch wenn ich immer sage es ist das beste... diesesmal ist es das wirklich!!! :) <3

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